Er blickte nach rechts und sah einen langen geraden Tunnel, der sich von ihm weg in die Dunkelheit erstreckte. Er erkannte ihn sogleich als den verlängerten Südtunnel von Deck E wieder, der zum Bohrungsraum der Station führte.
Da dies die unterste Ebene der Eisstation darstellte, beherbergte Deck E den Bohrungsraum der Station - den Raum, von dem aus die Wissenschaftler ins Eis hinabbohrten, um ihre Eiskerne zu bekommen. Um also die Tiefe, bis zu der die Wissenschaftler bohren konnten, zu maximieren, war der Bohrungsraum so weit in das Eisschelf hineingebaut worden wie möglich - im Süden der Station, wo das Eis am tiefsten reichte. Der Raum war über einen langen, schmalen Tunnel von wenigstens vierzig Metern Länge mit der Hauptstation verbunden.
Rebound hörte die leisen Schritte in dem langen Tunnel rechts von sich verschwinden.
Nach einem kurzen Augenblick des Innehaltens hob er seinen Maghook auf und wagte sich hinaus in den Tunnel, den Schritten hinterher.
Schofield feuerte seinen Maghook auf Latissier ab.
Der Franzose duckte sich rasch und der Greifhaken fuhr donnernd über ihn hinweg und flog durch die Sprossenleiter hinter ihm. Der Haken verdrehte sich einmal in den Sprossen und verknotete sich fest an der Leiter.
Schofield warf seinen Maghook zu Boden und hob seine Armbrust zur gleichen Zeit, wie Latissier die seine Schofield entgegenhob.
Die beiden Männer feuerten gleichzeitig.
Die Pfeile fuhren pfeifend durch die Luft, kreuzten einander mitten im Flug.
Latissiers Pfeil schlug in Schofields verstärkte Schulterplatte ein. Schofields Pfeil bohrte sich in Latissiers Hand, als der große Franzose das Gesicht mit dem Unterarm bedeckte. Er brüllte vor Schmerz, während er verzweifelt versuchte, seine Armbrust mit der gesunden Hand wieder zu laden.
Schofield warf einen raschen Blick auf die eigene Armbrust in seiner Hand.
Die französischen Armbrüste hatten fünf kreisrunde Gummischlitze an der Seite, in denen Ersatzpfeile zum raschen Nachladen steckten. Schofields Armbrust hatte fünf leere Schlitze.
Der Soldat, dem er ihn abgenommen hatte, musste zuvor alle bis auf den letzten Pfeil verschossen haben. Jetzt waren keine mehr übrig.
Schofield zögerte keinen Moment.
Er trat rasch fünf Schritte vor und warf sich auf Latissier. Er prallte auf den Franzosen und die beiden Soldaten gingen auf dem Laufsteg hinter der Sprossenleiter zu Boden.
Gant lag noch immer etwa fünf Meter entfernt mit dem Gesicht nach unten auf dem Laufsteg, als sie Schofields Angriff auf Latissier sah. Sie sprang auf und wollte schon
hinüber, Schofield helfen, da rutschte plötzlich ein weiterer französischer Soldat vor ihr die Sprossenleiter herab und starrte ihr durch eine schwarze Nachtsichtbrille direkt in die Augen.
Rebound ging langsam den langen, schmalen Tunnel hinab.
Ganz am Ende des Tunnels war eine Tür. Die Tür zum Bohrungsraum. Sie stand offen.
Rebound horchte genau hin, während er sich der halb offen stehenden Tür näherte. Er vernahm leise, scharrende Geräusche aus dem Bohrungsraum. Gleich, wer zuvor am Vorratsraum vorübergelaufen war, er befand sich jetzt im Innern des Bohrungsraums und tat etwas.
Er hörte den Mann leise in ein Mikrofon sprechen. Er sagte: »Le piege est tendu.«
Rebound erstarrte.
Es war einer der französischen Soldaten.
Rebound drückte sich flach gegen die Wand gleich neben der Tür und spähte - noch immer die Nachtsichtbrille auf der Nase - um den Türrahmen.
Es war, als ob man durch eine Videokamera sähe. Zunächst erblickte Rebound den Türrahmen und sah diesen nach rechts aus seinem grünen Sichtschirm hinausgleiten. Dann sah er den Raum offen vor sich.
Und dann sah er den Mann - der ebenfalls eine Nachtsichtbrille trug. Der Mann stand dort rechts vor ihm und hielt eine Armbrust direkt auf Rebounds Gesicht gerichtet.
Obwohl der französische Soldat, der vor ihr stand, eine Nachtsichtbrille trug, konnte Gant sagen, dass es derjenige war, der Cuvier hieß.
Jean-Pierre Cuvier. Derjenige, der sie gleich zu Beginn des Kampfes mit seiner Armbrust in den Kopf geschossen hatte. Sogar jetzt sah sie die Spitze eben jenes Pfeils aus der Vorderseite ihres Helms herausragen. Der Schweinehund schien zu lächeln, als ihm aufging, dass er genau der amerikanischen Frau gegenüberstand, auf die er zuvor geschossen hatte.
In einem Schauer aus Grün hob er seine Armbrust und feuerte. Gant war etwa sechs Meter entfernt und sie sah den Pfeil tatsächlich in die Luft eintauchen, als er die Entfernung zwischen ihnen zurücklegte. Sie trat rasch zur Seite, wobei ihre Gewehrhand an ihre Seite fiel, und dann - patsch! - verspürte sie unvermittelt einen heftigen Ruck in dieser Hand, als der Pfeil den Maghook traf und ihn ihr aus der Hand schleuderte. Und dann, ehe sie es recht bemerkt hätte, stand Cuvier mit gezogenem Bowiemesser unmittelbar vor ihr. Er handelte rasch: Sein Jagdmesser mit der langen Klinge vollführte einen Bogen nach unten auf Gants Kehle zu...
Es folgte ein jähes metallisches Sproinng! als Cuviers Klinge ruckartig innehielt.
Gant hatte seinen Hieb mit dem eigenen Messer aufgefangen. Die beiden Soldaten trennten sich und begann, einander achtsam zu umkreisen. Cuvier hielt sein Messer unter Schulterhöhe, Gant das ihre in Rückhand, im Stil des SEAL. Beide trugen noch immer ihre Nachtsichtbrillen.
Plötzlich vollführte Cuvier einen Satz nach vorne und Gant schlug seine Klinge beiseite. Aber der Franzose hatte die längere Reichweite und als sie sich erneut trennten, schlug er nach Gants Nachtsichtbrille und streifte sie ihr vom Kopf.
Einen einzigen, schrecklichen Augenblick lang sah Gant gar nichts.
Einfach nur Schwärze.
Völlige Schwärze.
In dieser Dunkelheit, ohne ihre Brille, war sie blind.
Gant spürte den Laufsteg unter sich vibrieren. Cuvier sprang sie erneut an.
Noch immer blind duckte sie sich instinktiv, wobei sie nicht wusste, ob es der richtige Zug war oder nicht.
Es war der richtige Zug.
Sie hörte das Sausen von Cuviers Messer, als es durch die Dunkelheit über ihrem Helm fuhr.
Gant schlug in der Dunkelheit einen Purzelbaum über den Laufsteg, der sie von Cuvier wegbrachte. Rasch sprang sie auf, drückte einen Knopf an der Seite ihres Helms und sogleich schnappte das Infrarotvisier ihres Helms ein und legte sich ihr vor die Augen.
Es war keine Nachtsichtbrille, aber es war fast so gut.
Jetzt sah Gant den Laufsteg um sie herum als elektronisches Abbild, blau vor schwarzem Hintergrund.
Sowohl der Laufsteg als auch die Sprossenleiter zeigten sich als blaue Umrisse - kalte, leblose Körper. Jenseits der blauen Sprossenleiter sah Gant zwei mehrfarbige Gestalten sich auf dem Laufsteg umherwälzen - Schofield und Latissier, die noch immer verzweifelt kämpften.
Gant drehte sich um und auf dem Laufsteg vor sich sah sie einen pulsierenden, roten, grünen und gelben Klecks in Gestalt eines Mannes, der sich rasch auf sie zubewegte.
Es war Cuvier.
Oder zumindest eine graphische Wiedergabe der Hitzemuster in Cuviers Körper.
Er schwang sein Messer. Gant parierte den Hieb mit ihrem eigenen Messer und trat dann kräftig nach dem Solarplexus des Franzosen. Der Tritt saß und Cuvier stürzte, aber währenddessen schoss seine Hand vor und es gelang ihm, Gants Messerarm zu packen und sie mit sich auf den Laufsteg herabzuziehen.
Sie schlugen zusammen auf dem Deck auf.
Gant fiel auf Cuvier, wälzte sich davon und prallte mit dem Rücken gegen die Eismauer, die den Laufsteg umgab. Sie streckte die Hand aus, um das Gleichgewicht zu wahren, und traf dabei etwas auf dem Boden neben sich.
Der Mag...
Und dann sprang jäh der farbige Klecks, der Cuvier war, in ihr Blickfeld.
Cuvier hatte sich auf sie geworfen, wollte ihr mit dem Messer an die Kehle. Gant warf die Hände in die Höhe, um sich zu verteidigen, und ließ dabei ihr Messer fallen, so dass sie Cuviers Messerhand mit ihren beiden Händen packen konnte.
Mit all ihrer Kraft hielt Gant Cuviers Hand von sich weg, nur wenige Zentimeter vor ihrer Kehle.
Aber er war zu stark.
Das Messer kam ihrer Kehle immer näher.
Cuviers Gesicht war unmittelbar vor Gants Gesicht und durch ihr Infrarotvisier sah Gant durch seine Gesichtszüge hindurch - sah das makabre Abbild seines Schädels und seiner Zähne, umgeben von pulsierenden Farben. Es war, als ob sie von einem wahnsinnigen Skelett angegriffen würde.
Und er war nahe, so nahe, dass Gant seine Nachtsichtbrille über ihren Helm streifen spürte.
Die Brille.
Ohne auch nur nachzudenken ließ Gant jäh Cuviers Messerhand mit einer Hand los und riss ihm seine Nachtsichtbrille grob vom Kopf. Cuvier kreischte. Gant warf das Gerät über den Rand des Laufstegs.
Jetzt war es Cuvier, der blind war.
Aber er kämpfte weiter.
Verzweifelt versuchte der französische Soldat, sein Messer Gant in die Kehle zu treiben, aber Gant verlagerte plötzlich ihr Gewicht und ließ sich unter ihn gleiten, so dass ihr Helm jetzt auf gleicher Höhe mit seinen Augen war.
»Du erinnerst dich, dass Du mir das hier geschenkt hast«, meinte Gant, wobei sie den blauen Umriss des Pfeils ansah, der aus der Vorderseite ihres Helms herausragte. »Nun, jetzt kannst du es zurückhaben.«
Und mit diesen Worten rammte Gant ihren Kopf nach vorn.
Der Pfeil, der vorn aus ihrem Helm herausragte, durchdrang Cuviers rechtes Auge und er stieß ein grässliches, unmenschliches Gekreisch aus. Gant spürte jäh, wie ihr sein warmes Blut über das ganze Gesicht spritzte.
Sie trat Cuvier von sich weg und sah - durch ihr Infrarotvisier - eine computergenerierte Fontäne einer gelbroten Flüssigkeit aus seinem rechten Augapfel spritzen.
Cuvier kreischte, als er zurückfiel und dabei die Hände über den blutigen Augapfel schlug.
Gant hatte ihm das Auge ausgestochen, doch er war noch nicht tot. Er schlug wild um sich im Versuch, sie trotz seiner völligen Blindheit zu treffen.
Gant packte den Maghook vom Laufsteg neben sich und richtete ihn auf den blutenden Kopf des Franzosen. Er bewegte sich ziellos umher, aber Gant hatte alle Zeit, die sie jetzt benötigte.
Sie zielte sorgfältig nach dem Kopf dieses jaulenden, vielfarbenen Kleckses, der einen Mann darstellte.
Und dann feuerte sie.
Der Maghook traf den kreischenden Franzosen mitten ins Gesicht und in dem Bruchteil einer Sekunde, ehe er auf den Laufsteg stürzte, hörte Gant Cuviers Schädel entzweibrechen.
Während Gant mit Cuvier kämpfte, wälzten sich Schofield und Latissier auf dem Laufsteg umher.
Beim Kämpfen vernahm Schofield von überall her Geräusche. Stimmen sprachen verzweifelt über seinen Helmsprechfunk.
»... Sie kommen um die andere Seite herum!«
»... geben zur anderen Leiter!«
Schritte klangen auf Laufsteg über ihm.
In der Nähe wurde eine Armbrust abgefeuert.
Schofield vernahm ein plötzliches Klicken, als es Latissier gelang, einen weiteren Pfeil in den Bolzen seiner Armbrust einzulegen. Schofield schlug dem großen Franzosen rasch mit dem Ellbogen ins Gesicht, unter die Nachtsichtbrille, und brach ihm dadurch die Nase. Überall spritzte Blut, über Schofields Arm, über die Linsen von Latissiers Gerät.
Der Franzose grunzte vor Schmerz, als er Schofield von sich weg zum Rand des Laufstegs hin schleuderte. Die beiden Männer waren nun getrennt und Latissier - der noch immer auf dem Laufsteg lag, halb blind durch die Blutspritzer auf seinem Nachtglas schwang wütend seine Armbrust zu Schofields Kopf herum.
Schofield befand sich unmittelbar an der Kante des Laufstegs, gegen das Geländer gedrückt. Er dachte rasch nach.
Er packte Latissiers Waffenhand, als sie zu ihm herumschwang, und dann, mit einer urplötzlichen Bewegung, wälzte er sich vom Rand des Laufstegs herab!
Das hatte Latissier nie erwartet.
Schofield hielt Latissiers Waffenhand beim Fallen fest gepackt, und während er daran herabhing, schwang er sich auf das leere Deck darunter. Wie eine Katze landete Schofield auf den Füßen und hob sogleich Latissiers Armbrust von der Unterseite des Laufstegs von Deck D auf und zog den Abzug.
Latissier lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Laufsteg - den Arm täppisch über den Rand gestreckt -, als die Armbrust losging. Auf kurze Entfernung flog der Pfeil durch eine Lücke im Stahlgitter nach oben, durchdrang Latissiers Nachtsichtbrille und bohrte sich dem Franzosen genau durch die Mitte der Stirn.
Unten im Bohrungsraum sah Rebound sich dem armbrustschwingenden französischen Soldaten gegenüber.
Der Franzose glaubte, Oberhand zu haben, glaubte, Rebound wäre so gut wie sicher tot. Er vergaß nur eines.
Nachtsicht ist verteufelt schwierig im Randsichtbereich.
Er stand zu nahe.
Weswegen er den Maghook nie zu Gesicht bekam, den Rebound an der Hüfte hielt.
Rebound feuerte. Der Maghook schoss aus dem Werfer und schlug dem Franzosen aus einer Entfernung von einem Meter in die Brust. Augenblicklich folgte eine Reihe von Knackgeräuschen, als der Brustkorb des französischen Soldaten brach und ihm das Herz durchbohrte. Er war tot, ehe er den Boden erreichte.
Rebound holte tief Luft, seufzte vor Erleichterung und betrachtete den Bohrungsraum vor sich.
Er sah, was der Franzose getan hatte, und die Kinnlade fiel ihm herab. Und dann erinnerte er sich daran, was der Franzose vorher gesagt hatte.
Le piege est tendu.
Dann schaute sich Rebound erneut den Raum an.
Und lächelte.
»Südtunnel!«, sagte Montanas Stimme über Schofields Helmsprechfunk.
Schofield war jetzt unten auf Deck E. Er hatte sich an Latissiers Arm dort hinabgeschwungen. Er sah über den Tümpel hinweg auf eine schwarze Gestalt, die in den Südtunnel lief. Es war der letzte französische Soldat - abgesehen von dem, der sich in der Manier eines Bergsteigers zuvor den Schacht hatte hinabgleiten lassen.
»Ich sehe ihn«, sagte Schofield und nahm die Verfolgung auf.
»Sir, Rebound hier«, kam Rebounds Stimme plötzlich über die Ätherwellen. »Haben Sie gesagt der Südtunnel?«
»Stimmt genau.«
»Lassen Sie ihn kommen«, sagte Rebound fest. »Und folgen Sie ihm hier herunter.«
Schofield runzelte die Stirn. »Wovon sprichst du eigentlich, Rebound?«
»Folgen Sie ihm einfach, Sir.« Rebound flüsterte jetzt. »Das möchte er von Ihnen.«
Einen Moment lang hielt Schofield inne.
Dann sagte er: »Weißt du etwas, das ich nicht weiß, Corporal?«
»Allerdings, Sir«, kam die Antwort.
Montana, Snake und Gant schlössen sich Schofield auf Deck E, am Eingang des Südtunnels, an. Sie alle hatten Rebound über ihren Helmsprechfunk gehört.
Schofield sah sie an, während er in sein Helmmikrofon sagte: »Also gut, Rebound, du bist an der Reihe.«
Schofield, Montana, Snake und Gant schoben sich vorsichtig den langen südlichen Tunnel von Deck E hinab. Am Ende des Tunnels erblickten sie eine Tür und sahen die Silhouette des letzten französischen Soldaten dahinter verschwinden, ein Schatten in der grünen Finsternis.
Rebound hatte Recht gehabt. Der Soldat bewegte sich langsam. Es war fast so, als ob er wollte, dass sie ihn den Bohrungsraum betreten sahen.
Schofield und die ändern schoben sich weiter den Tunnel hinab. Sie waren noch etwa zehn Meter von der Tür zum Bohrungsraum entfernt, als plötzlich eine Hand aus den Schatten kam und Schofield an der Schulter packte. Sofort fuhr Schofield herum und sah Rebound aus einem in die Wand eingelassenen Schrank auftauchen. Hinter Rebound war anscheinend noch jemand in dem Schrank. Rebound drückte die Finger an die Lippen und führte Schofield und die anderen weiter den Tunnel hinab auf die Tür des Bohrungsraums zu.
»Es ist eine Falle.« Rebound formte die Worte mit dem Mund, als sie die Tür erreichten.
Rebound stieß die Tür auf. Laut quietschend schwang sie vor ihnen auf.
Die Tür schwang weit auf und die Marines sahen den letzten Franzosen drüben auf der anderen Seite des Bohrungsraums stehen.
Es war Jean Petard. Er sah sie verzweifelt an. Er war in einer Sackgasse gefangen und wusste es. Er saß in der Falle.
»Ich... ich ergebe mich«, sagte er demütig.
Schofield starrte Petard lediglich an. Dann wandte er sich Rebound und den anderen zu, als ob er um Rat bitten wollte.
Daraufhin trat er vor in den Bohrungsraum.
Petard lächelte anscheinend erleichtert.
In diesem Augenblick streckte Rebound jäh seinen Arm aus und hielt ihn vor Schofields Brust, wodurch er ihn stoppte. Rebound hatte Petard nicht aus den Augen gelassen.
Petard runzelte die Stirn.
Rebound starrte ihn an und sagte: »Le piege est tendu.«
Überrascht legte Petard den Kopf schief.
»Die Falle ist gelegt«, sagte Rebound auf Englisch.
Und dann richtete Petard seinen Blick jäh zur Seite und sah auf etwas anderes, etwas auf dem Fußboden vor sich, und sein Lächeln erstarrte. Entsetzt sah er zu Rebound auf.
Rebound wusste, was Petard gesehen hatte.
Er hatte fünf französische Wörter gesehen und als er sie gesehen hatte, wusste Petard, dass sein Kampf vorüber war.
Diese fünf Wörter waren: BRAQUEZ CE CÔTE SUR L'ENNEMI.
Rebound trat vor und Petard kreischte: »Nein!«, aber es war zu spät. Rebound trat durch den Stolperdraht vor der Tür und die beiden konkaven Minen im Bohrungsraum explodierten mit all ihrer erschreckenden Gewalt.